Die mini-open Schenkelhalsmodulation (SHM) stellt ein sicheres und effektives Verfahren zur Behandlung des FAI dar. Sie ermöglicht eine minimalinvasive Modulation des Kopf-Hals Übergangs mit dem Ziel der Wiederherstellung einer physiologischen (normalen) Taillierung des Schenkelhalses und somit die Elimination des schmerzhaften Kontaktes zwischen Kopf-Hals Übergang und Pfannenrand. Ähnlich wie ein Bildhauer wird mit verschiedenen kleinen Fräßen und Meißeln diese präarthrotischen Deformität beseitigt. Die mini-open Schenkelhalsmodulation führt im kurz- und mittelfristigen Verlauf zu einem hohen Prozentsatz zur Wiedererlangung einer schmerzfreien Hüftfunktion und damit zur Rückkehr zu vorherigen beruflichen und sportlichen Aktivitäten. 

Im folgenden sind die prä- und postoperativen Röntgenbilder eines 36-jährigen jungen und sportlich aktiven Mannes dargestellt. Man erkennt sehr schön die exzellente Wiederherstellung einer normalen Taillierung des Schenkelhalses und die Beseitigung der CAM-Deformität durch die minimalinvasive Schenkelhalsmodulation.

 

        

 

Informationen zur OP und zum postoperativen Verlauf:

  • die Krankenhausaufenthaltsdauer beträgt 5-7 Tage
  • die Mobilisation erfolgt direkt am 1. postoperativen Tag an 2 Unterarmgehstützen mit Tipp-Belastung des operierten Beines für 4 Wochen
  • Ab der 6. postoperativen Woche wird nach einer Röntgenkontrolle die Vollbelastung erreicht
  • sportliche Aktivitäten können in der Regel nach 3-4 Monaten wieder aufgenommen werden

 

 

 

 

 

Das Femoroazetabuläre Impingement ist ein schmerzhaftes Anschlagen des Schenkelhalses an den Pfannenrand des Hüftgelenkes. Insbesondere tritt es bei jungen und sportlich aktiven Patienten auf. Die Ursache liegt in der Regel entweder an einer mangelnden Taillierung des Schenkelhalses (Pistolengriffdeformität des Schenkelhalses) oder an einer Überüberdachung der Gelenkpfanne. Ein Hüftgelenksimpingement aufgrund einer unzureichenden Taillierung des Schenkelhalses wird auch CAM-Impingement (engl.: Nockenwelle) genannt. 

 

 

Graphische Darstellung eines CAM-Impingements. Links normaler Befund, Mitte CAM-Deformität mit resultierendem Impingement. Rechts nach Abtragung. 

 

  

Darstellung einer CAM-Deformität des Schenkelhalses (unzureichende Taillierung des Schenkelhalses; roter Pfeil) im Röntgenbild.

 

Ein Impingement aufgrund einer zu stark ausgeprägten Pfannenüberdachung heißt Pincer-Impingement (engl.: Kneifzange). Das Femoroazetabuläre Impingement ist eine prädisponierende Deformität für die Entwicklung einer Arthrose des Hüftgelenks. Die Therapieoption besteht hierbei in der chirurgischen Modulation (Abtragung von zum Impingement führenden Knorpel/Knochenanbauten) des Hüftgelenkes um diese Schmerz-, Impingement-, und Arthrose verursachende Deformität operativ zu beseitigen.

Häufigste Beschwerdesymptome eines Hüftimpingements sind schmerzhafte Bewegungseinschränkungen des Hüftgelenkes, wobei in der Regel die Beugung und Innenrotation des Hüftgelenkes betroffen sind. Daher treten die Schmerzen zumeist bei der Durchführung von sportlichen Betätigungen wie z.B. Ball-, Kampf- oder Schwimmsportarten auf, aber auch bei Alltagsaktivitäten wie z.B. beim Treppensteigen oder beim Ein- und Aussteigen aus dem PKW. Die schmerzen projizieren sich am häufigsten in die Leiste, selten einmal gluteal, dies meist bei einem hinteren Impingement. Zusätzlich kann als Folge eines FAI auch ein Piriformis-Syndrom auftreten.

Eine weitere typische Symptomatik sind Schmerzen, insbesondere in der Leiste, bei tiefen oder längerem Sitzen.